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Dr. Rupert Wolff ist neuer ÖRAK-Präsident

Utl.: Der 54-jährige Salzburger folgt damit Gerhard Benn-Ibler, der 9 Jahre lang die Geschicke der Anwaltschaft als Präsident geleitet hatte.

,Dr. Rupert Wolff wurde heute, Samstag, von der Vertreterversammlung des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages (ÖRAK) zum neuen ÖRAK-Präsidenten gewählt. Der 54-jährige Salzburger tritt damit die Nachfolge von Dr. Gerhard Benn-Ibler an, der sich nach neunjähriger Amtszeit (drei Perioden) im Alter von 71 Jahren aus der Standesvertretung zurückzieht. Die Wahl erfolgte im Rahmen des diesjährigen Anwaltstages in Eisenstadt statt. Der Präsident des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages (ÖRAK) ist oberster Repräsentant der mehr als 5600 heimischen Rechtsanwälte und 1900 Rechtsanwaltsanwärter.

Die bisherigen Vizepräsidenten Dr. Marcella Prunbauer-Glaser und Dr. Josef Weixelbaum wurden beide in ihren Funktionen bestätigt. Neu im ÖRAK-Präsidium ist hingegen Dr. Armenak Utudjian, Rechtsanwalt in Wien. Die Funktionsperiode des neuen Präsidiums beginnt unmittelbar nach erfolgter Wahl und beträgt wie bisher drei Jahre.

Rupert Wolff ist der erst vierte ÖRAK-Präsident in der Geschichte der anwaltlichen Dachorganisation. Seine Vorgänger an der Spitze der heimischen Anwaltschaft waren Dr. Walter Schuppich (1974 – 1993), Dr. Klaus Hoffmann (1993 – 2002) und zuletzt Dr. Gerhard Benn-Ibler (2002 – 2011). Wolff blickt auf langjährige Erfahrung sowohl als Rechtsanwalt, als auch als Standesvertreter zurück: Seit 1987 ist er als Rechtsanwalt tätig und bereits seit 2002 im Präsidium des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages. Im Jahr 2001 war der Träger des großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich auch Präsident des Rates der Europäischen Anwaltschaften (CCBE).

Zwtl.: Vertrauenskrise der Justiz: Gemeinsame Aufarbeitung ist Wolffs vordringlichstes Ziel; Grund- und Menschenrechte als weiterer Schwerpunkt

„Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen für das mir entgegengebrachte Vertrauen“, fühlt sich Wolff geehrt. Er werde sich mit Kräften für die Anliegen der Anwaltschaft und die Weiterentwicklung des Berufsstandes einsetzen. Die Schwerpunkte seiner Präsidentschaft sieht Wolff nicht nur in der Standesarbeit. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, nicht nur als Vertreter anwaltlicher Interessen wahrgenommen zu werden“, so der neue ÖRAK-Präsident in einer ersten Stellungnahme. Ein ganz wichtiger Aspekt seiner Arbeit sei es vielmehr, das angekratzte Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz wieder herzustellen. Gemeinsam mit allen betroffenen Kreisen - Politik, Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte und Notare - gelte es auszumachen, woran unsere Justiz krankt. „Ich möchte alle Beteiligten in einer ‚Initiative Justiz‘ zusammenführen um gemeinsam Problemfelder zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten“, so Wolff. Ziel sei es, die heimische Justiz zur Besten in der Europäischen Union zu machen, das müsse der Anspruch aller sein und sei nur mit vereinten Kräften zu schaffen, so Wolff weiter.

Aber auch der Einsatz für Grund- und Menschenrechte sei ihm ein besonderes Anliegen. „Die Rechtsanwaltschaft wird auch in Zukunft immer dann ihre Stimme erheben, wenn Grund- und Freiheitsrechte eingeschränkt und der Rechtsstaat beschädigt zu werden drohen. Hier gilt es stets wachsam zu sein“, setzt Wolff einen weiteren Schwerpunkt.

Zwtl.: Benn-Ibler zum Ehrenpräsidenten ernannt

In Würdigung seiner Arbeit und Leistungen wurde Gerhard Benn-Ibler von der Vertreterversammlung per Akklamation zum ÖRAK-Ehrenpräsidenten ernannt. „Unser aller Dank und Anerkennung gilt Gerhard Benn-Ibler, der Großes geleistet hat. Nicht nur für die Anwaltschaft, sondern insbesondere für den Rechtsstaat. Für mich als Nachfolger wird es bestimmt nicht einfach, in seine Fußstapfen zu treten, aber ich werde versuchen den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und dabei immer wieder neue Impulse zu setzen“, würdigt Wolff abschließend die Verdienste seines Vorgängers.

Zwtl.: Das neue ÖRAK-Präsidium in der Übersicht

Präsident Dr. Rupert WOLFF (geb. 16.05.1957)

Dr. Wolff ist seit 1987 als Rechtsanwalt in Salzburg tätig und seit 1996 Mitglied des Ausschusses der Salzburger Rechtsanwaltskammer. Er ist seit 1992 Delegationsmitglied der österreichischen Delegation zum CCBE (Rat der Anwaltschaften der Europäischen Union), war dann Delegationsleiter der österreichischen Delegation zum CCBE. Im Jahre 2001 übte Dr. Wolff die Funktion des Präsidenten des CCBE aus. Seit 2002 war Dr. Wolff Vizepräsident des ÖRAK (Wiederwahl 2005 und 2008), dessen Präsident er seit 24.09.2011 ist.

Vizepräsident Dr. Josef WEIXELBAUM (geb. 20.12.1946)

Dr. Weixelbaum ist seit 1977 als Rechtsanwalt in Oberösterreich tätig. Seit 1998 ist er Mitglied des Ausschusses der Oberösterreichischen Rechtsanwaltskammer, deren Vizepräsident er ab 2004 war. Im November 2009 wurde Dr. Weixelbaum zum Vizepräsidenten des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages gewählt und am 24.09.2011 in dieser Funktion bestätigt.

Vizepräsidentin Dr. Marcella PRUNBAUER-GLASER (geb. 14.12.1957)

Dr. Prunbauer-Glaser ist seit 1987 als Rechtsanwältin in Wien tätig. Zuvor war sie bereits seit 1983 zur New York Bar zugelassen. Sie ist seit 1997 Mitglied des Ausschusses der Rechtsanwaltskammer Wien und der österreichischen Delegation zum CCBE (Rat der Anwaltschaften der Europäischen Union). 1999 übernahm sie die Delegationsleitung, seit Jänner 2011 ist sie erste Vizepräsidentin des CCBE. Seit November 2009 ist Dr. Prunbauer-Glaser Vizepräsidentin des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages (Wiederwahl am 24.09.2011).

Vizepräsident Dr. Armenak UTUDJIAN (geb. 07.07.1964)

Dr. Utudjian ist seit 1993 als Rechtsanwalt in Wien tätig und Mitglied des Ausschusses der Rechtsanwaltskammer Wien. Bereits bisher war Dr. Utudjian Delegierter zur Vertreterversammlung des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages und Vorsitzender des ÖRAK-Arbeitskreises für Wirtschaftsfragen. Zudem ist er Vorsitzender des Arbeitskreises Krankenversicherung des Bundeskomitees der Freien Berufe. Seit 24.09.2011 ist Dr. Utudjian Vizepräsident des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages.

In Österreich gibt es 5600 Rechtsanwälte und 1900 Rechtsanwaltsanwärter. Rechtsanwälte sind bestausgebildete und unabhängige Rechtsvertreter und -berater, die nur ihren Klienten verpflichtet und verantwortlich sind. Primäre Aufgabe ist der Schutz, die Verteidigung und die Durchsetzung der Rechte Einzelner. Dritten gegenüber sind Rechtsanwälte zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet, womit auch eine völlige Unabhängigkeit vom Staat gewährleistet wird. Vertreten werden die Rechtsanwälte durch die Rechtsanwaltskammern in den Bundesländern sowie durch den Österreichischen Rechtsanwaltskammertag, ÖRAK, mit Sitz in Wien.

Rückfragehinweis:
Österreichischer Rechtsanwaltskammertag,
Bernhard Hruschka Bakk., Tel.: 0699 104 165 18, 01 535 12 75-15 hruschka@oerak.at, www.rechtsanwaelte.at

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